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  SYNCHRONIZITÄT
 







C. G. Jung und die Synchronizität





Carl Gustav Jung war ein Schüler Sigmund Freuds und Begründer einer neuen Richtung der Psychologie. Er schuf Begriffe wie "Archetyp" und "kollektives Unbewusstes" und brachte zahlreiche Prinzipien der Astrologie (und auch der Alchemie) in die Psychologie ein.

C.G. Jung prägte einen Begriff, der für das Verständnis der heutigen Astrologie wichtig geworden ist: Die "Synchronizität". Er beschrieb mit diesem Wort erstaunliche Phänomene der Gleichzeitigkeit von Ereignissen, ein Prinzip, das Zeit strukturiert, der Zeit spürbare "Qualitäten" gibt und über die reinen Zufälle hinaus so etwas wie "Fügungen" geschehen lässt.

Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Astrologie anwenden, denn Astrologie ist die Wissenschaft der Zeit-Struktur und -Qualität.

Das nichtkausale, sondern vielmehr auf Analogien und Metaphern basierende, ist eine Methode zur Untersuchung anscheinend bedeutsamer Verwandtschaften zwischen bestimmten Ereignissen und Begebenheiten, des physikalischen Universums. Die Annäherungsweise ist dabei zunächst einmal introspektiv und intuitiv. Die Interpretationsweise hat die Jungsche Theorie von den Archetypen und von den identischen kollektiven Bewusstseinsinhalten und Symboliken als Grundlage. Es war klar, dass der transrationale Ansatz dieses Modells, für die formalen, logischen Wissenschaften schwierig zu erfassen sein würde.

Doch der Behauptung, Jung hätte sich mit seiner Theorie geirrt, sei entgegenzuhalten, dass sich nach wie vor, sehr viele seriöse Astrologen, dafür begeistern und sich der jungschen Terminologie bedienen, um konkreter über ihre Arbeit diskutieren zu können, wie auch, um die philosophischen bzw. intellektuellen Grundlagen für ihre Arbeit zu formulieren und voranzutreiben.

Natürlich glaubte auch Jung nicht an direkte Einflüsse, astraler Gestirne auf den Menschen, nicht an kausale Verbindungen zwischen den Lebensbildern einzelner Menschen auf der Erde und Milliarden von Lichtjahren entfernten Sternen. Aber das Modell der Synchronizität war ein nicht-kausales und Jung benützte dieses als eine Veranschaulichung zum besseren Verständnis von Zeitqualität (siehe auch "Symbolistische Astrologie").

Nach Jung haben einfache Gemüter die Gleichzeitigkeit immer als magische Kausalität bis in unsere eigene Zeit hinein erklärt, und auf der anderen Seite nahm die Philosophie eine geheime Übereinstimmung oder bedeutungsvolle Verbindung zwischen Naturereignissen bis ins 18. Jahrhundert an. Er zog die neue Hypothese vor und pries die Vorstellung, dass, was auch immer in einem gegebenen Augenblick geschieht, unvermeidlich die für diesen Moment charakteristischen Eigenschaften besitzt.

Zur Astrologie kam Jung auf dem Umweg über seine Experimente bezüglich bedeutungsvoller Beziehungen. Seine Annäherungen an die Astrologie waren denn auch geprägt von psychologischer Methodenlehre: Er führte z.B. mit Ehepaaren und Unverheirateten als Versuchspersonen Tests durch, mit denen er nach den Prinzipien psychotechnischer Statistik astrologische Deutungen wertete.

Alles in allem war Jungs Liaison mit der Astrologie nur kurz: Zwar inspirierte er die Astrologie zu mehr Wissenschaftlichkeit und schenkte ihr auch seine Vorstellungen von der Gleichzeitigkeit, die später zur Lehre der Synchronizität wurde, aber er selbst war von der Astrologie in der praktizierten Form enttäuscht, denn seine statischen Messverfahren zeigten ihm, dass "diese praktizierte Prognostik ein eher irrationales Phänomen" sei. "Hätten die Astrologen die Genauigkeit ihrer Vorhersagen mit Statistik zu belegen versucht, hätten sie schon längst einsehen müssen, dass ihre Äußerungen häufiger nicht zutreffen und auf falschen Voraussetzungen und falschen Deutungsmethoden beruhen."

Ihm lag es fern, die Astrologie anzuprangern. Er betonte, dass einige Astrologen "über einen erstaunlichen, intuitiven Blick verfügen" und ihn interessierten sehr die symbolischen Bedeutungen der Tierkreiszeichen, da er in ihnen Elemente seiner Archetypenlehre wiederfand.











 
 
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