Die vier Temperamentstypen
- Choleriker
- Melancholiker
- Sanguiniker
- Phlegmatiker
Jeder Mensch hat stets alle vier Temperamente in sich vereinigt. Meistens tritt aber eines davon stärker in den Vordergrund. Dieses stärkere Hervortreten ist aus dem Geburtsbild aufgrund der Planetenverteilung, des Aszendenten (AC) und des Medium Coeli (MC) erkennbar.
Cholerisches Temperament
Der Name Choleriker stammt aus dem Griechischen: grich. "Chole" = Galle. Ein Choleriker neigt zu Gereiztheit und Heftigkeit des Erlebens. Er ist ein Affektmensch. Die "Galle läuft ihm leicht über". Die Gefühle des Cholerikers sind derart intensiv, daß sie rasch in einen Affekt überleiten. Er hat Zustände der Wut und des Jähzorns, vergisst sich leicht und kann jede Beherrschung verlieren. Seine Spannungen verlangen ein unmittelbares Abreagieren. Oft ist die explosive Zornmütigkeit dem Choleriker schon im Gesicht geschrieben: aggressiv glänzende Augen, Zornesfalten auf der Stirn und leicht geschwollene Schläfenadern. Er ist ein Draufgänger und Heißsporn. Widerstände entzünden seinen Willen. Die starke Gespanntheit drängt zu Sofortlösungen. Er nimmt die Aufgaben mit Schwung in Angriff, mit Vertrauen auf seine eigene Dynamik. Der Choleriker ist stark ichbetont, herrschsüchtig, rechthaberisch und unduldsam. Am besten ist mit ihm auszukommen, wenn man ihm nachgibt. Auf Schmeichler fällt er herein. Das cholerische Temperament ist vorherrschend, wenn die Tierkreiszeichen Widder, Löwe und Schütze eine starke Besetzung mit Planeten aufweisen. Das gilt auch für den Aszendenten und einen kosmisch stark gestellten Mars im Feuerelement.
Melancholisches Temperament
Der Melancholiker liebt die Stille und hasst die lärmende Lustigkeit. Er nimmt die Dinge etwas zu schwer und neigt auch dazu, an seine Lebensführung zu strenge Forderungen zu stellen. Er besitzt ein empfindsames Gemüt, weigert sich, stets neue Eindrücke aufzunehmen und beschränkt sich auf nur gewichtige.Er besitzt eine starke, tiefe und nachhaltige, von Gleichmütigkeit gekennzeichnete Erlebnisfähigkeit und eine herabgeminderte Reaktionsbereitschaft. Im Denken bohrt er in die Tiefe. Er will den Dingen auf den Grund gehen. Es besteht eine seelische Komplexneigung mit depressiver Tendenz. lm Leistungsbereich darf keine rasche Umstellung und Anpassung erwartet werden, dafür aber Fleiß, Ausdauer, Gründlichkeit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit.Das melancholische Temperament ist vorherrschend, wenn die Tierkreiszeichen Stier, Jungfrau und Steinbock eine starke Besetzung mit Planeten aufweisen. Das gilt auch für den Aszendenten und einen dominanten Saturn im Element Erde.
Sanguinisches Temperament
Der Sanguiniker ist von froher Grundstimmung, lenksam und lebhaft. Er hat ein optimistisches Weltbild, nimmt das Leben eher von der leichten Seite, ist ohne ängstliche Bedenken und tritt daher an die Lebensaufgaben frei und unbefangen heran. Der Sanguiniker ist eindrucksfähig, aufgeschlossen, feinfühlig, anpassungsfähig und bildsam. Er besitzt eine Leichtigkeit im Ausdruck, ist wortgewandt, neigt aber wegen seiner zu großen Vielseitigkeit in seiner Arbeitsweise zu Oberflächlichkeit und Unkonzentriert sein. Er reagiert rasch, besitzt eine große Gefühlsansprechbarkeit, ist aber im Erleben eher schwach, flüchtig und ungleichmäßig. Unangenehmes vergisst er leichtherzig. Er benötigt immer wieder einen Nachschub an neuen Eindrücken. Das sanguinische Temperament ist vorherrschend, wenn die Tierkreiszeichen Zwillinge, Waage und Wassermann stark mit Planeten besetzt sind. Das gilt auch für den Aszendenten im Element Luft und Merkur am Aufstieg.
Phlegmatisches Temperament
Die Grundstimmung des Phlegmatikers ist gleichmäßig. Er bewahrt äußeren Ereignissen gegenüber Gleichmut. Im Allgemeinen ist er mit sich und der Welt zufrieden. Er hat meist nur wenig Ehrgeiz und findet sich mit den Dingen ab. In erregenden Situationen behält er die Nerven. Ein rasches Anspringen auf Reize fehlt. Wenn er einmal in Affekt gerät, was selten geschieht, ist seine Ruhe rasch wieder hergestellt. Der Phlegmatiker ist ein Gemütsmensch. Der Mitwelt gegenüber begegnet er freundlich, gutmütig, verträglich, nachgiebig und tolerant. Er ist ein stiller, passiver Mensch. Er liebt die Ruhe und mag störende, aufwühlende Erlebnisse nicht. Er ist eher etwas lässig und bequem. Es dauert lange, bis er sich zu einem Entschluss durchgerungen hat. Dann aber hält er daran fest, teils aus Zähigkeit, teils aus passivem Kleben, teils aus Bequemlichkeit. Er ist frei von Machttendenzen. Seine Ziele erreicht er eher auf Umwegen. Das phlegmatische Temperament ist vorherrschend, wenn die Tierkreiszeichen Krebs, Skorpion und Fische eine starke Besetzung mit Planeten aufweisen. Das gilt auch für den Aszendenten. Bei Krebs und Fische kommen zum phlegmatischen Temperament noch melancholisch-träumerische Einschläge, beim Skorpion die innere Spannung des melancholischen Temperamentes. Jedenfalls gehören Krebs und Fische zu den gelösten Innenmenschen, was für den Skorpion selten zutrifft. Er ist eher seelisch gespannt.